Interview mit Sonja Schmid

Interview mit Sonja Schmid

Warum haben Sie sich für eine künstlerische Laufbahn entschieden?

Weil sich bei mir alles nur noch um das Malen drehte und ich bereits Erfolg mit dem Verkauf meiner Bilder hatte in Zusammenarbeit mit einer Galerie.

Was inspiriert Sie jeden Tag zu Ihrer Arbeit?

Das eine ist Kreativität leben zu dürfen, meine Fantasie, meine Gedankenwelt, meine Neugier. Das Zweite davon leben zu können, das inspiriert mich, treibt mich weiter zu neuen Erkenntnissen, zu einem stärkeren Mindset, Wege neu zu beschreiten und diese auch zu verfolgen.

Welche Themen behandeln Sie in Ihrer Kunst und warum ist Ihnen das so wichtig?

Es ist das Leben, das mir Themen schenkt, mit denen ich mich auseinandersetzen darf, das Leben inspiriert mich täglich mit neuen Themen. Auch ist mir die Formensprache sehr wichtig und mit den Formen verfolge ich dann diese Themen aus meinem Lebensbereich, die mich bewegen.

Welcher Aspekt des kreativen Prozesses gefällt Ihnen am besten?

Es ist alles, das Fantasieren, die neuen Ideen, der Austausch mit Spezialisten, wenn es um Technik geht und dann mit viel Spaß das Umsetzen.

Wie würden Sie Ihre Technik beschreiben?

Beim Malen konzentriere ich mich darauf das Ergebnis mit so wenig wie möglichen Fremdmaterialien zu erreichen, d.h. ich konzentriere mich ganz auf Farben (Acryl oder Pigmente) und möchte mit meiner grossen Erfahrung das Resultat ohne Schnickschnack und Effekthascherei, erreichen. Bei meinen Plexiglaswand Objekten spielt die Technik eine große Rolle, wo bohre ich ein Loch, wo muss die Distanz größer sein, welche Farbzusammenstellung ergibt welche Farbmischung.

struppig - 100x90 cm
Beginnen Sie Ihre Arbeit mit einem vorgefassten Konzept oder einer Vorstellung davon, was Sie erreichen möchten, oder ist das Ergebnis unerwartet?

Ich gehe von einem Konzept aus und wechsle dann während des Malprozesses in die Intuition und wenn es nicht weitergeht, nehme ich mir wieder mein Konzept zur Hand. Es ist ein dauerndes Wechselspiel zwischen konzeptionellem und intuitivem Vorgehen. Ich bin von dieser Vorgehensweise überzeugt, denn als Mensch beinhalte ich auch alles und gehe auch im Leben nicht nur konzeptionell oder nur intuitiv vor.

Wie wissen oder entscheiden Sie, wann ein Kunstwerk fertig ist?

Wenn das Bild mir nichts mehr erzählt, nicht mehr mit mir spricht und eine Ruhe beim Betrachten da ist, dann ist es fertig.

Welche anderen kreativen Menschen, Bücher, Musik oder Filme inspirieren Sie?

Menschen: Antoni Tapies, Pierre Soulages, Christo und Jeanne Claude, Nelson Mandela. Bücher alles was mit der Neurowissenschaft zu tun hat. Musik bin ich breit gefächert. Eindruck hat Barbara Streisand bei mir hinterlassen sowie Büne Huber von Patent Ochsner.


struppig II - 100x90 cm

Haben Sie bestimmte Rituale oder unverzichtbare Gegenstände im Atelier?

Kerzen sind für mich unverzichtbar, um eine schöne Atmosphäre zu schaffen, auch mein „Nestchen“ mit vielen Kissen, da kann ich eine Pause einlegen oder mich mit Büchern darauf ausbreiten. Auch ein paar Steine, die mir eine Freundin aus dem Süden mitgebracht hat, platziere ich immer wieder neu und lass mich von ihnen inspirieren.

Arbeiten Sie mit Beispielen aus dem wirklichen Leben oder basieren Ihre Werke hauptsächlich auf Fantasie?

Aus dem wirklichen Leben, aber diese Beispiele oder Gegenstände werden von mir komplett abstrahiert

Wie kommen Sie auf die Titel Ihrer Kunstwerke?

Ich setze mich vor das Bild und dann nehme ich mir Zeit bis der richtige Titel in meinem Kopf erscheint oder der Titel basiert auf Gedanken während des Malprozesses.

Würden Sie uns mehr über Ihr derzeitiges Projekt erzählen - woran arbeiten Sie?

Ich arbeite im Moment an zwei verschiedenen Themen über „Steine“ und über „Größe“. Größe nicht nur im Sinne von groß, sondern auch im Sinne von „denke groß". Zudem befasse ich mich gedanklich mit einer Veränderung des Bildträgers.


die Entstehung - 140x100 cm

Wo möchten Sie gerne einmal ausstellen und warum?

Im Guggenheim Museum Bilbao, weil die Architektur bombastisch ist, weil Peggy Guggenheim eine starke, freiheitsliebende Persönlichkeit war und weil man Ziele haben sollte im Leben, die man erreichen will und kann.

Wo sehen Sie Ihre Künstlerkarriere in 5 Jahren?

Ich werde eine international anerkannte, erfolgreiche Künstlerin sein.

Besuchen Sie jetzt die Website von Sonja Schmid:

https://www.sonja-schmid.ch/

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