Fließende Acryltechniken: Interview mit Gernot Minke

Fließende Acryltechniken: Interview mit Gernot Minke

Von ersten Ausstellungen in Berlin und Hannover zur täglichen kreativen Arbeit: Gernot Minke teilt seine Liebe zur fließenden Acryltechnik, abstrakten Kompositionen und seine Visionen für die Zukunft.

Warum haben Sie sich für eine künstlerische Laufbahn entschieden?

Angeregt wurde ich vom Maler Professor Kurt Sohns von der Technischen Universität Hannover, bei dem ich studentischer Mitarbeiter wurde. Verfestigt wurde die Idee dadurch dass bereits meine ersten Gemälde in einer Galerie in Berlin und im Kunstverein Hannover ausgestellt wurden. 

Was inspiriert Sie jeden Tag zu Ihrer Arbeit?

Das kann eine stimulierende Begegnung mit einer Person oder aber auch eine „Weltschmerzstimmung“ sein. 

Welche Themen behandeln Sie in Ihrer Kunst und warum ist Ihnen das so wichtig?

Da ich gegenstandslose abstrakte Bilder male, habe ich keine vorgegebenen Themen.

Welcher Aspekt des kreativen Prozesses gefällt Ihnen am besten?

Dass bei meiner Technik mit verdünnten fließenden Farben zu malen in jeder Sekunde neue Strukturen entstehen, die ich für die Bildkomposition aufnehmen kann, oder sie sofort verändern muss. Es ist eine sehr intensive Arbeit mit dauernden sekundenschnellen Entscheidungen.

 

Wie würden Sie Ihre Technik beschreiben?

In der Malerei arbeite ich mit verdünnten Acrylfarben, die ich ineinander und übereinander fließen lasse. Durch unterschiedliche Konsistenzen, durch Neigung des Malgrundes und durch Vornässen einzelner Bereiche kann ich den Fließprozess beeinflussen. Nach dem Trocknen wird eine weitere Schicht aufgetragen. Dies kann sich bis zu zwanzigmal wiederholen. 

Meine Grafiken sind Strichzeichnungen, die aus einer einzigen endlosen Linie bestehen. Die Linie, die kein Anfang und kein Ende hat, und die sich nirgends berühren oder überschneiden darf, bildet dann pflanzliche, tierische oder menschliche Formen.

Beginnen Sie Ihre Arbeit mit einem vorgefassten Konzept oder einer Vorstellung davon, was Sie erreichen möchten, oder ist das Ergebnis unerwartet?

Das Konzept entsteht bei mir während des Malprozesses.

Welche anderen kreativen Menschen, Bücher, Musik oder Filme inspirieren Sie?

Mich inspirieren die Äußerungen der Betrachter meiner Bilder.

Wie wissen oder entscheiden Sie, wann ein Kunstwerk fertig ist?

Wenn ich ein Bild nach täglichem Betrachten auch nach Wochen noch akzeptieren kann-


Arbeiten Sie mit Beispielen aus dem wirklichen Leben oder basieren Ihre Werke hauptsächlich auf Fantasie?

Meine Bilder sind abstrakt, die Komposition entwickelt sich aus dem Malprozess.


Wie kommen Sie auf die Titel Ihrer Kunstwerke?

Die Titel entstehen erst nachträglich aufgrund von Assoziationen.


Würden Sie uns mehr über Ihr derzeitiges Projekt erzählen - woran arbeiten Sie?

Ich arbeite an der Verfeinerung meiner Technik, um noch differenziertere Strukturen zu erzeugen.


Wo sehen Sie Ihre Künstlerkarriere in 5 Jahren?

Das kann ich nicht voraussehen.

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Hier erfahren Sie mir über den Künstler Gernot Minke:
paintingsandgraphics.gernotminke.de