Instagram-Betrug im Kunstmarkt: Wie Künstler mit NFT Anfragen abgezockt werden

Instagram-Betrug im Kunstmarkt: Wie Künstler mit NFT Anfragen abgezockt werden

Der NFT-Markt boomt. Auch in der Kunst. Doch so vielversprechend das Modell mit den digitalen Vermögenswerten auch ist, so anfällig ist es auch für Betrugsmaschen. Künstlerin Michaela Eicher musste erst kürzlich Bekanntschaft machen. Welchen Appell sie jetzt an ihre Kollegen hat und wie Kunstexperte Kolja Brand von Aurum Future die Lage einschätzt, lesen Sie hier.

NFTs liegen auch bei Künstlern im Trend

Bei NFTs handelt es sich um digitale Vermögenswerte, die auf der sogenannten Blockchain-Technologie basieren. Im Gegensatz zu Kryptowährungen wie Bitcoin sind NFTs allerdings nicht austauschbar. Das bedeutet: Jeder NFT repräsentiert nur ein bestimmtes digitales Gut. Das kann unter anderem ein Kunstwerk sein. Die Einzigartigkeit des NFTs wird mit einer eindeutig zuordenbaren Signatur gewährleistet, die auf einer Blockchain gespeichert wird. Gerade für den Kunstmarkt eine revolutionäre Gelegenheit. Immerhin kann damit ohne ein physisches Werk Kunst authentifiziert, verkauft und gehandelt werden. Doch Betrüger machen sich das System zu Nutze. Sie schreiben seit Neuestem gezielt Künstler per Instagram an und geben sich als begeisterte Sammler aus. So lenken sie das Gespräch darauf, bestimmte Werke als digitale Unikate weiterverkaufen oder selbst erwerben zu wollen. Die Masche: Um die NFTs zu minten, fallen horrende Gas Fees an, mit der Begründung, nur kostenintensiv gelistete NFTs ließen sich schnell verkaufen. Bei der Übertragung der NFTs fallen horrende Transaktionskosten und Gebühren zur Einrichtung an. So bittet der Interessent darum, dass zunächst die Gebühren vom Künstler selbst vorgestreckt werden, immerhin habe er bereits einen Kundenstamm an Interessenten, die den Token dann für mehrere tausend Dollar erwerben würden. Für Menschen, die sich mit NFTs und dem Universum digitaler Werte nicht gut auskennen, scheint diese Praxis zunächst verwirrend. Doch genau damit spielen die Betrüger. Am Ende wird zwar ein echtes Profil auf einer seriösen Plattform erstellt - die Kosten jedoch landen bei den Betrügern. Das Geld für die Transaktionskosten ist damit weg, der NFT wertlos und der Betrug perfekt.

So zockten Betrüger einer Künstlerin 1.800 Euro ab

Für Michaela Eicher (Instagram Profil @michaela_eicher_fluidart) wurde die Masche zur bitteren Realität. Die Schweizer Künstlerin interessierte sich schon länger für die Möglichkeiten der NFTs. Als ihr eine vermeintliche Künstlerkollegin per Instagram schrieb und explizit das Thema NFTs ansprach, war sie zunächst skeptisch. Kritisch prüfte Eicher das Profil, welches nicht nur 10.000 Follower auswies, sondern auch über zahlreiche Bilder verfügte. Gepostet worden waren sie über einen langen Zeitraum. Was sie bis dahin noch nicht wusste: Um den Betrug perfekt aussehen zu lassen, kaperten die Betrüger die Identität einer anderen praktizierenden Künstlerin und gab sich zudem als erfahrene Web-Developerin aus.

Screenshots - Chatverlauf auf Instagram

Ohne deren Wissen erstellten und pflegten sie offenbar monatelang einen Instagram-Auftritt, um so das Vertrauen zu erlangen. Der Kontakt hielt mehrere Tage an. Die Betrüger gaben vor, über ein Netzwerk an zahlreichen NFT-Sammlern zu verfügen. So könne sie ein Werk aus Eichers Kollektion einstellen und dieses für 50.000 bis 70.000 Dollar verkaufen. Für die Vermittlung sollten 20 Prozent des Verkaufspreises als Provision abgeführt werden - allerdings erst nach einem erfolgreichen Verkauf. Der Verkauf selbst sollte innerhalb von nur 48 Stunden über Eichers Wallet ablaufen. Eicher müsse dafür nur 500 Dollar Gebühren für das professionelle Minten des Werks im Vorfeld bezahlen. Als sie dies tat, rieten die Betrüger das Anlegen eines weiteren Werkes an. Ganze Kollektionen würden sich besser verkaufen, so die Argumentation. Währenddessen sendeten die Betrüger zur Unterstreichung ihrer Legende immer wieder manipulierte Screenshots in Kombination mit den echten Links zur Plattform und das ohne zeitliche Verzögerung. Am Ende ließ sich Michaela Eicher überreden und sendete weitere 500 Dollar. Damit nicht genug. Sein Interessent wolle nun sieben Werke auf einmal kaufen – es wäre also sinnvoll, fünf weitere Werke mit je 500 Dollar Gebühren einzustellen. Als die Schweizerin deutlich machte, nicht mehr Geld investieren zu wollen, änderten die Betrüger die Strategie. Sie boten nun an, die Hälfte der Gebühren zu tragen. Am Ende war die Künstlerin 1.800 Schweizer Franken los. Zurückgeblieben sind damit ein auf Eichers Namen lautendes Profil mit ihren NFTs und das schlechte Gefühl. „Ich war natürlich beschämt, vor allem, weil ich ansonsten ein sehr skeptischer Mensch bin. Es war ein perfekter Fake, kombiniert mit einer echten Plattform und gelisteten NFTs.“, sagt Michaela Eicher im Nachgang. Jetzt kann sie nur allen Künstlerkollegen zur Vorsicht raten.

Kunstexperte warnt vor NFT-Betrug im Netz: "Ausnahmslos sind alle Anfragen Fake!"

Das Betrugsmaschen immer häufiger speziell Künstlerinnen und Künstler treffen, weiß auch Kolja Brand. Der Gründer von Aurum Future hilft seit vielen Jahren Künstlern, sich erfolgreich auf dem Markt zu positionieren und Kunstwerke regelmäßig zu verkaufen. Dabei hält er das Thema NFT durchaus für eine gute Möglichkeit für Künstler. Als zertifizierter Forbes-Experte weiß er: „Der Markt funktioniert anders. Kein seriöser Käufer würde Künstler gezielt anschreiben und deren Kunst als NFT einfordern. Unbekannte Künstler erhalten keine NFT Anfragen, so etwas gibt es nicht. NFT Fake Anfragen sollten grundsätzlich bei Instagram gemeldet werden.“, so Kolja Brand.

Wer ernsthafte Kaufanfragen jeden Monat für seine Kunst mit der Hilfe von Aurum Future erhalten möchte, ohne auf Ausstellungen und aufwendiges Marketing angewiesen zu sein, kann sich für ein kostenfreies Beratungsgespräch auf der Website von Aurum Future bewerben: www.aurumfuture.de

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