Von Bach bis Pink Floyd: Wie Daniel Schär Musik in meisterhafte Gemälde verwandelt

Von Bach bis Pink Floyd: Wie Daniel Schär Musik in meisterhafte Gemälde verwandelt

Einmal verwaschen und düster, dann wieder farbenfroh und laut: Die abstrakten Werke von Daniel Schär aus der Schweiz zeigen die ganze Bandbreite von Emotionen und regen den Betrachter zum Nachdenken an. Internationale Kunstexperten handeln den 67-Jährigen dank seiner einzigartigen Handschrift als besonders gefragten Maler. Seine musikinspirierten Gemälde kommen nicht nur im deutschsprachigen Raum gut an. Vertreten ist Schär mit Ausstellungen von Südkorea bis Amerika.

Farbenklänge: Die musikalische Reise durch die abstrakte Kunst

Bereits in jungen Jahren spürte Daniel Schär sich zur abstrakten Kunst hingezogen. Die kubistischen Werke großer Meister befeuerten den festen Willen einer eigenen Künstlerkarriere. Seine ersten Gemälde entstanden bereits vor fast 50 Jahren – im reinen Selbststudium. In der abstrakten Kunst hat Schär seine Ausdrucksform gefunden. Die gegenständliche Kunst hingegen enge ihn zu sehr ein. „Ich brauche die Freiheit und das Besondere“, sagt der Schweizer. Die größte Faszination: Transzendenz, Stimmungen und Emotionen, die den Betrachter nicht gleich offensichtlich anspringen. Viel mehr laden seine abstrakten Werke ein zum Bestaunen und Beschäftigen mit Farbe, Komposition und Wirkung. Eine enge Verbindung sieht Schär zur musikalischen Ausdrucksform. Bereits vor 30 Jahren zog sich der Schweizer Künstler vor allem in der Nacht in sein Atelier zurück. Musikalische Begleitung beim Malen war dabei ein wichtiger Faktor. Insbesondere klassische Musik half dem umtriebigen Künstler, sich der Muse hinzugeben. Als eine neue Auflage mit Johann Sebastian Bachs Kantaten-Gesamtwerk auf 69 CD’s erschien, zögerte Schär nicht lange. Jedem einzelnen der 200 musikalischen Werke widmete er eine bemalte Leinwand in den Maßen 70 zu 70 cm. Dabei transformierte der Schweizer die Stimmungen und Klänge in Farben und Formen. Während der Arbeit natürlich immer aus dem CD-Spieler tönend: das jeweilige Bach-Werk. Eine Vorgehensweise, die geblieben ist. Bis heute wandelte er Musikstücke unter anderem von Haydn, Santana, Miles Davis, Chico Freeman, Pink Floyd oder Gustav Mahler in Gemälde um.

Daniel Schär im Atelier

Farbpigmente aus aller Welt

Wenn Daniel Schär sich seiner Leidenschaft hingibt, dann ist er nicht zu bremsen. Ideen, Visionen, Erlebnisse, Träume: sie alle wandeln sich zu den unterschiedlichsten Bildern. Die Farben dazu mischt der Schweizer aus eigenen Farbpigmenten an. Erworben hat er sie auf unzähligen Reisen durch alle Herren Länder. Ab und zu greift er sogar zu den Farbtuben des Großvaters von 1930. Er teilte seine große Leidenschaft für die Kunst und das Malen. „Jeder Prozess ist anders“, sagt der Künstler. Manchmal ist ein Werk in kurzer Zeit fertig – manchmal wird es allerdings auch zur Seite gestellt und erst am nächsten Tag oder nach mehreren Monaten überarbeitet. Neben dem Pinsel kommen manchmal auch die Hände zum Einsatz. Für besondere Strukturen greift der Schweizer seit Kurzem auch zum Spachtel. „Die Entwicklung meiner Bilder ist kein Prozess, der vom Verstand bestimmt wird, sondern das Erfassen und Fließen dessen, was kommt und sichtbar gemacht werden möchte“, beschreibt der 67-Jährige sein Tun.

Daniel Schär im Atelier

Wenn die Kunst in den Alltag kommt

„Die Kunst ist für mich existenziell“, sagt Daniel Schär. Wenn er eine Weile nicht gearbeitet hat, werde er unerträglich. Das sagt zumindest seine Frau über ihn. Eine Umtriebigkeit, die bereits für so manche besondere Projekte gesorgt hat. Während des ersten Lockdowns in der Pandemie unternahm der Maler zahlreiche Spaziergänge in der Natur. Aufkommende Gedanken und Gefühle verarbeitete er in seinem Projekt „Bilder am Wegrand“. Insgesamt 120 großflächige Werke, die er mit der Unterstützung von Landwirten und Grundstücksbesitzern auf besonderen Holzkonstruktionen montierte. Die Reaktionen seien überwältigend gewesen. Bis heute sprechen ihn Menschen auf das Projekt an und schwärmen von seinen intensiven Werken. Für Daniel Schär sind vor allem die Begegnungen mit seinen Sammlern und Interessenten inspirierend. Vor einiger Zeit besuchte ihn eine ältere Dame in seinem Atelier – bepackt mit mehreren Plastiktüten voller Münzen. Sie hatte jahrzehntelang Kleingeld zur Seite gelegt, um ihrem Mann einen “echten Schär” schenken zu können. Seit einigen Jahren hängt das Werk nun an einem Ehrenplatz und immer, wenn die Seniorin nicht schlafen kann, setzt sie sich in der Nacht vor das Gemälde – dann könne sie wieder beruhigt einschlafen. „Solche Erlebnisse und Schilderungen bewegen mich“, sagt der Schweizer.

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Kunstexperten: Großes Potenzial dank einzigartiger Handschrift

Was mit ersten Experimenten begonnen hat, ist im Laufe der Jahre zu einer echten Künstlerkarriere geworden. In den vergangenen Jahrzehnten stellte Daniel Schär bereits in zahlreichen Ländern aus, wurde von TV-Teams und Journalisten bei der Arbeit begleitet und immer wieder von Kunst Kritikern hervorgehoben. Über 300 Werke wechselten in all den Jahren bereits den Besitzer und so bildete sich inzwischen ein eigener Sammlerkreis. Zu seinen Käufern und Interessenten gehören Kunstliebhaber aus Südkorea, China, den USA, Belgien und dem deutschsprachigen Raum. Für die kommenden Monate hat Schär bereits weitere große Pläne. Unter anderem in Deutschland möchte er zukünftig wieder auf Ausstellungen mit seinen Musik-Bildern vertreten sein.

Wer sich von den Gemälden überzeugen möchte, findet unter www.schaer-art.ch eine Auswahl.

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