Berlin Award For Visual Arts: Jury Interview mit Kurator Christoph

Berlin Award For Visual Arts: Jury Interview mit Kurator Christoph

Mit Christoph ergänzt ein weiterer hochkarätiger Experte die Jury des Berlin Award for Visual Arts. Als erfahrener Kurator & Kunstexperte bei Aurum Future bringt er eine einzigartige Perspektive in den Bewertungsprozess ein. Aurum Future steht an der Spitze der Innovation im Kunstmarkt und hat sich europaweit als führende Plattform etabliert, die Künstler, Käufer und Galerien effektiv miteinander vernetzt. Das Unternehmen bietet wegweisende Lösungen für die Herausforderungen des modernen Kunstmarktes und revolutioniert Kunstvermarktung und -verkauf mit fundiertem Marktverständnis, bewährten Strategien und einem erstklassigen Netzwerk.

Christoph selbst blickt auf eine 14-jährige Karriere in der Kunstwelt zurück, die er mit einem Studium an der Ruhrakademie begann. Seit über sieben Jahren prägt er aktiv die Berliner und internationale Kunstszene als Galerieleiter und Kurator. Er begleitete über 100 Künstlerinnen und Künstler auf ihrem Weg zur künstlerischen Entfaltung und Sichtbarkeit, stets mit einem Fokus auf visionäre und divers erzählte Geschichten. Für Christoph liegt der Wert der Kunst in ihrer Fähigkeit, Grenzen zu überschreiten, Neues zu schaffen und Menschen emotional und intellektuell zu berühren. Seine Kompetenz und Leidenschaft machen ihn zu einem wertvollen Jurymitglied und Wegbereiter der zukünftigen Kunstgeneration.

Können Sie uns kurz etwas über Ihren beruflichen Werdegang erzählen?

Seit über 14 Jahren bin ich in der Kunstwelt tätig – meinen Weg begann ich mit einem Studium an der Ruhrakademie in Schwerte, NRW. Schon während meiner Studienzeit leitete ich erste kreative Projekte im Bereich Film, 3D-Kunst. In der zweiten Phase meines Wirkens – seit etwa sieben Jahren – wirke ich aktiv gestaltend in der Berliner und internationalen Kunstszene: Als Galerieleiter, Kurator und Kunstvermittler durfte ich zahlreichen Künstlerinnen zur Seite stehen und ihre Werke in die Sichtbarkeit begleiten. Dabei lag mein Fokus stets auf dem Erzählen starker, diverser Geschichten – visuell und inhaltlich. Ich unterstützte über 100 Künstlerinnen dabei, ihren Ausdruck zu verfeinern und ihr Potenzial zu entfalten.

Gibt es ein Kunstwerk oder eine künstlerische Erfahrung, die Ihren Blick auf Kunst nachhaltig geprägt oder verändert hat?

Ja, sehr eindrücklich war für mich das erste Mal, als ich „Blaues Pferd I“ von Franz Marc sah – ich war noch in der Schule und sollte es im Kunstunterricht nachmalen. Dieses Werk hat etwas in mir zum Leuchten gebracht. Die Begegnung mit der Kunst der „Blauen Reiter“ – besonders Marc und Kandinsky – öffnete mir früh die Tür zur Welt der symbolischen und spirituell durchdrungenen Malerei. Diese frühen Berührungen prägten mich nachhaltig.
Ein weiterer Wendepunkt: Filme und Videospiele. Die Pokémon-Spiele und die „Star Wars“-Saga entfachten in mir ein tiefes Interesse an digitaler Kunst, Ästhetik und Philosophie.

Wie definieren Sie persönlich gute Kunst? Welche Kriterien sind für Sie entscheidend, wenn Sie Kunstwerke beurteilen?

Gute Kunst berührt. Sie weckt Freude, lässt staunen – oder rüttelt auf. Als begeisterungsfähiger, freudvoller Mensch suche ich in der Kunst das Neue, das Grenzen überwindet. Wenn mir etwas allzu vertraut erscheint, registriere ich das blitzschnell – ich wünsche mir dann, dass der Künstler oder die Künstlerin den Mut aufbringt, über das Bekannte hinauszugehen.
Für mich hat Kunst die Aufgabe, uns in neue Welten zu entführen. Sie soll innovativ sein, visionär – nicht rückwärtsgewandt. Künstlerinnen sind in meinen Augen Seherinnen einer möglichen Zukunft, Botschafter einer neuen Wirklichkeit. Wer das erfüllt, schafft aus meiner Sicht herausragende Kunst.

Was inspiriert Sie aktuell am meisten in der zeitgenössischen Kunstszene?

Mich fasziniert die NFT-Szene – nicht nur wegen ihrer technologischen Neuerungen, sondern auch wegen der demokratisierenden Kraft, die sie entfalten kann. Ich bin dankbar, mit meinem hybriden Hintergrund aus traditioneller und digitaler Kunst aktiv an dieser Bewegung mitzuwirken.
Besonders spannend finde ich das Zusammenspiel von künstlicher Intelligenz und künstlerischem Ausdruck. KI greift auf vergangenes Wissen zu – doch echte Kunst, so wie ich sie verstehe, reicht weit darüber hinaus. Sie schafft aus dem Nichts, aus Intuition, aus Geist. Genau in dieser Spannung liegt für mich die Zukunft der Kunst.

Welche Entwicklungen oder Trends in der bildenden Kunst halten Sie derzeit für besonders spannend oder zukunftsweisend?

Ich bin keiner, der Trends folgt. Ich vertraue ausschließlich meiner Intuition. Nur wenn ich mich frei fühle von Erwartung und Mainstream, kann ich meine kreative Kraft als Kurator voll entfalten. Meine Visionen entstehen aus einer inneren Welt, die nicht im Außen verankert ist. Erst wenn ich sie durchdringe, bringe ich Schätze ans Licht – und teile sie mit anderen.

Welchen Ratschlag würden Sie jungen oder noch unbekannten Künstlerinnen und Künstlern mit auf den Weg geben?

Spring in deine Angst. Gib niemals auf. Du bist aus einem besonderen Grund hier. Deine Berufung ist kein Zufall – sie ist der Ruf deiner Seele. Und wenn du aufhörst zu träumen und stattdessen beginnst, deine Träume zu leben, wird dein Kunstwerk zur Wirklichkeit.

Wie beeinflusst Ihr eigener künstlerischer oder beruflicher Hintergrund Ihre Entscheidungen als Jurymitglied?

Ich verbinde in meinem Blick mehrere Perspektiven: die des Mentors und des Jurors. Diese Kombination erlaubt mir, mit großer Achtsamkeit und Integrität zu bewerten. Ich sehe hinter die Oberfläche eines Werks, erkenne das Potenzial, aber auch den Mut, der darin liegt. In jedem Künstler wohnt ein Genie – meine Aufgabe ist es, dies respektvoll zu erkennen und zugleich kritisch zu würdigen.

Warum ist Ihnen persönlich Ihre Rolle als Jurymitglied beim "Berlin Award For Visual Arts" wichtig? Warum haben Sie sich entschieden Jurymitglied zu werden?

Kolja Brand, der Gründer des Kunstpreises, ist ein langjähriger Wegbegleiter und Kollege, dessen Arbeit ich sehr schätze. Die Entscheidung, gemeinsam ein so starkes Juryteam zu bilden, erfüllt mich mit Stolz. Sein außergewöhnliches Gespür für Marketing und künstlerische Positionierung bringt jedes unserer Projekte auf ein neues Niveau. Dieser Preis ist für mich eine neue, kraftvolle Möglichkeit, gemeinsam mit visionären Köpfen die Kunstszene aktiv mitzugestalten. Das erfüllt mich mit tiefer Motivation.

Welche Bedeutung hat Ihrer Meinung nach der "Berlin Award For Visual Arts" für die Künstlerinnen und Künstler sowie für die Berliner Kunstszene insgesamt?

Dieser Preis ist eine außergewöhnliche Plattform für Künstler*innen, die oft außerhalb der klassischen Kanäle arbeiten. Sichtbarkeit ist essenziell – sie entscheidet darüber, ob ein Werk gehört wird oder verhallt. Mit diesem Award rücken wir Talente ins Licht, geben ihnen Raum, ihre Stimme zu entfalten, und verhelfen ihnen zu größerem Erfolg. Er ist ein Leuchtturm für die neue Kunstgeneration.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft dieses Kunstpreises und welche Impulse kann er in der Kunstwelt setzen?

Ich wünsche mir, dass dieser Preis auch jene Künstlerinnen anerkennt, die ihren Weg autodidaktisch gegangen sind – ohne akademischen Titel, aber mit einer Meisterschaft, die nicht minder wertvoll ist. Manche der größten Künstlerinnen hatten nie einen offiziellen Mentor – und dennoch haben sie Großes geschaffen. Dieser Preis ist für all jene, die trotz Widerstand weitergemacht haben. Er gehört den stillen Visionären, den leuchtenden Sternen am Rand der Szene. Und ich bin sicher: Dieser Preis wird wachsen – genauso wie die Künstler, die ihn gewinnen.

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Weitere Informationen zum Kunstpreis unter:
http://www.awardforvisualarts.de