ARTMUC 2025: Münchens Kunstmesse als Sprungbrett für Talente und Treffpunkt für Entdecker

ARTMUC 2025: Münchens Kunstmesse als Sprungbrett für Talente und Treffpunkt für Entdecker

Anfang Mai wird München erneut zum Treffpunkt für Kunstliebhaber, Sammler und Kreative aus aller Welt. Die ARTMUC Kunstmesse bietet ein breites Spektrum an internationalen Strömungen und eine Vielzahl spannender Entdeckungen. Dabei unterscheidet sich die Messe erheblich von vergleichbaren Veranstaltungen. Warum Raiko Schwalbe, Gründer und Organisator, auf junge Talente setzt, hat er uns im Gespräch verraten.

Ein besonderes Konzept mit Schwerpunkt auf Kunstförderung

Kunstmessen gibt es in Deutschland viele und meist haben sie eins gemeinsam: sie rücken etablierte akademische Meister in den Fokus. Nicht so bei der ARTMUC. „Wir sind eine Entdeckermesse. Wir zeigen neue Talente mit jeder Menge Potenzial“, sagt Raiko Schwalbe. Er gründete die inzwischen über die Landesgrenzen hinaus bekannte Messe vor über zehn Jahren. Mit über 150 sorgfältig ausgewählten Künstlern, Galerien und Sammlern aus mehr als 12 Ländern präsentiert die Messe eine beeindruckende Bandbreite an Kunstformen: von Malerei und Skulptur über Fotografie bis hin zu digitaler Kunst. Das große Plus: Die Werke sind nicht nur zum Bestaunen da, sondern können direkt erworben werden.

Beliebt bei Kunstschaffenden – wichtig fürs Erlebnis

Einfach auf der ARTMUC auszustellen ist keine Selbstverständlichkeit. Jährlich bewerben sich rund 450 Künstler und Galerien. "Wir haben eine Jury, die einmal im Jahr tagt und aus diesen Bewerbungen etwa 150 Kandidaten für alle Messen unter dem Jahr auswählt", so Schwalbe. Auch die Galerien müssen sich entsprechend bewerben. Die Auswahl stellt sicher, dass die Münchner Messe dem hohen Anspruch an Qualität und Vielfalt gerecht wird. Vom Geheimtipp hat sich die ARTMUC inzwischen zu einer der gefragtesten Kunstmessen in Bayern entwickelt. Für Veranstalter Schwalbe ein Herzensprojekt. In Zeiten von Online-Kunstplattformen bleibt die Bedeutung von physischen Kunstmessen ungebrochen. "Der Mensch ist ein soziales Wesen. Online kann man Kunst zeigen, aber das echte Erleben bleibt entscheidend", sagt er. "Seit jeher sind Messen eine Form, sich mit allen Sinnen zu präsentieren“. Insbesondere der direkte Kontakt, die Wahrnehmung mit allen Sinnen und das Zusammentreffen mit Gleichgesinnten stehen im Vordergrund.

Ein Sprungbrett für junge Talente

Für Raiko Schwalbe steht die Förderung aufstrebender Künstler von Beginn an im Mittelpunkt. Neue Kreative haben es auf dem Markt oft schwer Fuß zu fassen und sich auf dem Markt zu etablieren. Dabei spielen Messen eine wichtige Rolle in der Karriere von Kunstschaffenden. Hier verkaufen sie nicht nur Werke, sondern sammeln wichtige Referenzen. Diese wirken sich wiederum auf den Wert ihrer Arbeit aus und bieten Chancen für weitere Ausstellungen und Kooperationen. Schwalbe ist regelmäßig auf Kunstmessen weltweit unterwegs. Immer wieder sieht er dort jene Künstler, die noch vor wenigen Jahren auf seiner Messe vertreten waren. „Das zeigt mir, dass wir wirklich ein Sprungbrett sind und das ist toll“, sagt er.  Zu den diesjährigen Highlights gehört übrigens eine spezielle Förderkoje zum 150. Jubiläum der "Geselligen Vereinigung Bildender Künstler Münchens e.V." (GVbKM). 29 Mitglieder des traditionsreichen Vereins werden ihre Werke auf der Messe präsentieren.

Kunst und gesellschaftliche Verantwortung

Seit ihrer Gründung im Jahr 2014 unterstützt die ARTMUC soziale Projekte. Als Familienvater und Weltenbummler setzt Schwalbe seit Beginn einen Fokus auf die Unterstützung für all diejenigen, die eine Stimme verdient haben. "Wenn man die Ressourcen hat, sollte man sie einsetzen“, sagt er. In diesem Jahr kooperiert die ARTMUC mit den Soroptimisten und unterstützt das Projekt "Stopp Female Genital Mutilation". Kunstwerke teilnehmender Künstler werden für eine stille Auktion gespendet, deren Erlöse direkt in das Projekt fließen.

Logistische Herausforderungen – und warum sich der Aufwand lohnt

Die Organisation einer internationalen Kunstmesse ist kein Kinderspiel. "Von der ersten Mail bis zur Auswertung, von Verträgen bis zu Marketing, Anmeldungen, Personalplanung und Dienstleistern – es ist ein Riesenaufwand", erzählt Schwalbe. Während andere Messen aus großen Organisationsteams bestehen, handelt es sich hier um eine 1,5-Man-Show. Erst zur Messe selbst kommen verschiedene Dienstleister und Mitarbeiter hinzu. Dieses System sei ganz bewusst so gewählt, meint Schwalbe. Andere Veranstalter müssen die hohen Personalkosten das ganze Jahr über auf die Gebühren der Aussteller und Tickets umlegen. Mit einem schlanken Personalaufwand während des Jahres können die Gebühren für Aussteller jedoch geringgehalten werden und auch die Tickets sind mit 16 Euro pro Erwachsenen für alle vier Tage für jeden leistbar. "Wir sind die bestbesuchte Messe in München. Jeder sagt, Kunst muss nahbar sein – und genau das machen wir hier“, so Schwalbe

Ein Pflichttermin für Kunstfans

Die ARTMUC Kunstmesse ist mehr als nur eine Verkaufsplattform – sie ist ein kreativer Schmelztiegel, eine Brücke zwischen Künstlern und Kunstliebhabern und ein gesellschaftlich engagiertes Event. Wer neue Kunst entdecken und hautnah erleben möchte, sollte sich den Termin im Mai nicht entgehen lassen. Stattfindet das Event vom 1. bis 4. Mai 2025 bei MTC Supreme Locations / Ingolstädter Straße 45-47 / 80807 München . Informationen gibt es unter https://artmuc.info/

Fotos im Artikel: Isabella Kilian

No items found.
Weitere Informationen unter:
www.artmuc.info/